Wie wir arbeiten

»Man kann einen Menschen nichts lehren,
man kann ihm nur helfen,
es in sich selbst zu entdecken.«
(Galileo Galilei)

Unsere Qualifizierungen bzw. Umschulungen werden als produktiver Interaktionsprozess gestaltet, so dass wichtige Grundlagen zur Entwicklung beruflicher Kompetenzen gelegt werden. Der länderübergreifende Lehrplan für Erzieher fordert als unterstützendes Unterrichtsprinzip für den Lernprozess „Forschendes Lernen und erwachsenengerechte Lehr- und Lernformen“.

Aus diesem Grund werden persönliche Lernprozesse fokussiert, d. h. Kompetenzen zur Persönlichkeitsentwicklung sind bedeutsam. Ein Stützpfeiler sind individualisierte Lernangebote, so dass Ressourcen genutzt und Defizite ausgeglichen werden können. Wir setzen somit das didaktische Prinzip der Handlungsorientierung um und ermöglichen ein umfangreiches Handlungswissen.
Subjektive Lernzugänge werden ermöglicht, wenn ein Lerninhalt auf vielfältige Weise zugänglich wird. Nicht jeder muss zum gleichen Zeitpunkt alles gleich gut können. Wir ermöglichen aktives Lernen durch Lernlandschaften:

  • Unterschiedliche Lernräume
  • Tutoren als Lehrkräfte und Lernberater
  • Begleitete Übungsmöglichkeiten
  • Anregende, variable Ausstattung
  • Leittexte, Literatur, digitale Fachbeiträge
  • Fachseminare/Expertenrunden
  • Projektarbeit

Entsprechend unserer heterogenen Zielgruppe ist ein breit gefächertes Lernarrangement wichtig, um eine Binnendifferenzierung innerhalb der Lerngruppe zu ermöglichen:

  1. Jeder Studierende wird von einem Tutor begleitet und erhält einen individuellen Lehrplan mit Zielsetzung, die regelmäßig reflektiert wird. Die Tutorien sind für die Studierenden verpflichtend und finden wöchentlich statt.
  2. Die Studierenden wählen selbsttätig im Rahmen von Vereinbarungen, wo sie arbeiten. Auf diese Weise werden unterschiedliche Lernwege berücksichtigt.
  3. Die Unterrichtszeit wird – je nach Vereinbarkeit im gesamten Schulorganismus – offener gehalten.
  4. Wesentliche Fachbegrifflichkeiten werden vermittelt und gesichert durch differenzierte Unterrichtsangebote (Fachseminar/Expertenrunde) der Lehrkräfte in den entsprechenden Lernfeldern.
  5. Kooperationspartnerschaften mit anderen Studierenden werden ermöglicht und sind ausdrücklich erwünscht.
  6. Jeder Studierende ist dazu verpflichtet, sich einer Projektgruppe anzuschließen.
  7. Die Studierenden ermitteln mit Hilfe eines Portfolios ihren Lernzuwachs in verschiedenen Kompetenzbereichen.

 

Definition Lernfeld

Lernfelder sind didaktisch begründete, schulisch aufbereitete Handlungsfelder. Sie fassen komplexe Aufgabenstellungen zusammen, deren unterrichtliche Bearbeitung in handlungsorientierten Lernsituationen erfolgt. Lernfelder sind durch Zielformulierungen im Sinne von Kompetenzbeschreibungen und durch Inhalte ausgelegt. Die Konkretisierung der Lernfelder durch Lernsituationen wird in Bildungsgangkonferenzen geleistet. Lernfelder sind mit Zeitrichtwerten versehen.

Der Unterricht für unsere Qualifizierungen erfolgt orientiert an den Rahmenlehrplan des Landes NRW für Fachschulen des Sozialwesens, herausgegeben vom Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW (abrufbar über: https://www.berufsbildung.nrw.de/cms/upload/_lehrplaene/e/sozialpaedagogik.pdf).

Unterrichtsgestaltung

Die lernfeldorientierte Unterrichtsplanung basiert auf der Bearbeitung von Lernsituationen mit den dazugehörigen Aufgabenblättern. Hieraus ergeben sich Handlungsaufgaben, die mit Hilfe von methodischen Schritten erarbeitet werden: Analysieren, Planen, Entscheiden, Ausführen, Kontrollieren, Bewerten und Reflektieren. Dieses praxisnahe, forschende/selbstgesteuerte Lernen wird im Rahmenlehrplan vorgegeben und begründet sich mit der Konstruktivistischen Didaktik. Alle Lernsituationen sind an eine Rahmensituation angegliedert, um einen roten Faden und somit einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Lernsituation zu ermöglichen. In allen Unterrichtsphasen legen wir großen Wert auf Praxisbezug und ermöglichen so einen Transfer, sich mit dem Beruf auseinanderzusetzen.

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